Deutscher Klang.Forscher!-Preis 2019 geht nach Hennigsdorf in Brandenburg
München/Frankfurt, 6. Juni 2019
„Gefällt mir! Werten und bewertet werden“ – das war in diesem Schuljahr das Motto für den Deutschen Klang.Forscher!-Preis der PwC Stiftung Jugend-Bildung-Kultur, der Stiftung Zuhören und des Medienbüros CHUNDERKSEN, der im Juni 2019 unter Leitung von HR-Moderatorin Ariane Wick auf einer feierlichen Abschlussveranstaltung im Hessischen Rundfunk in Frankfurt am Main verliehen wurde. Gewonnen haben den Hauptpreis Schüler*innen des A.-S.-Puschkin-Gymnasiums aus Hennigsdorf in Brandenburg. Zudem wurden Preise in sieben weiteren Kategorien von Fernsehmoderatorin Franziska Reichenbacher und einer Schülerjury übergeben.
Der Kurs „Künstlerisches Projekt“ der Jahrgangsstufe 10 des A.-S.-Puschkin-Gymnasiums überzeugte die Jury mit dem Hörstück „Alles Müll oder was“, für das es auch eine Auszeichnung in der Kategorie „Musik“ gab. Die 22 Klang.Forscher! spürten mit Klängen, Spielszenen und Interviews der Frage nach, was Bewerten in den sozialen Medien bedeutet. Ein spielerischer Einstieg mit einem Mülleimer als Protagonist führt zu einer Umfrage zum Thema Bewerten. Struktur gibt dem Stück ein eigens komponierter und selbst gesungener Song der Schülerin Lina Mikolajski, der bei der Abschlussveranstaltung live auf der Bühne aufgeführt wurde. Die Botschaft – so schlicht wie eindrucksvoll: „But why d’you care about what they say – Try do be strong every day”.
Auch die Schülerinnen und Schüler der Tonstudio-AG (9. und 10. Jahrgangsstufe) des Gymnasiums Schramberg in Baden Württemberg standen mit einem eindrucksvollen eigenen Song, gesungen und komponiert von Sophie Kussberger, und verschiedenen Instrumenten auf der Bühne. Ihr Hörstück „Lisas Song“ erhielt den Preis in der Kategorie „Dramaturgie“.
Von Recherche bis Sounddesign – Weitere Preise vergeben
Preise gab es auch in weiteren Kategorien: Die Radio-AG der Freiherr-vom-Stein-Schule Neumünster in Schleswig-Holstein erhielt für ihr hervorragend erzähltes Hörstück „Das neue Ich“ die Auszeichnung in der Kategorie „Sprecher*innen“. Ausgezeichnet für ihr Hörmärchen „Prinz Insta und Queen Social“ in der Kategorie „Idee“ wurde die Radio-AG der Otto-Seeling-Mittelschule in Fürth, Bayern, mit Ganztagsschülern*innen der 6. bis 8. Klasse. Mit dabei war auch die Johannes-de-la-Salle Förderberufsschule Aschaffenburg in Bayern. Die Lerngruppe in der Berufsvorbereitung (10. Jahrgang) erhielt für ihr Hörstück „Wir hässliche Entlein“ eine Auszeichnung in der Kategorie „Recherche/Info“. Die Schülerakademie Würzburg, in der sich 16 Schüler*innen aus den 6. und 7. Klassen verschiedener Gymnasien in und um Würzburg zum Kurs „Hörspiel&Podcast“ treffen, konnte sich für ihr Stück „GoDrone“ über den Preis in der Kategorie „Atmo/Sounddesign“ freuen. In der Kategorie „Text“ gewann die Arbeitsgemeinschaft Salzmannreporter der Salzmannschule Schnepfenthal in Thüringen für ihren Beitrag „Nein, bitte nicht“ zum Thema Cybermobbing.
Die Jury – Schüler*innen neben TV- und Hörfunkprofis
Zur Jury gehörten in diesem Jahr die bekannte Fernsehmoderatorin und Journalistin Franziska Reichenbacher, die Hörfunkredakteurin und Moderatorin Stefanie Hatz, Lutz Roschker, Vorstandsmitglied der PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur, Hans Sarkowicz, hr2-kultur
Ressortleiter Literatur und Hörspiel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zuhören, sowie Daniel Chun und Jan Derksen, Geschäftsführer von CHUNDERKSEN. Zur Seite stand ihnen eine Schülerjury mit Schüler*innen des Johanneum-Gymnasiums Herborn, die am Klang.Forscher!-Wettbewerb im vorigen Jahr teilgenommen hatten.
Das kulturelle Bildungsprogramm Klang.Forscher! fand in diesem Schuljahr bereits zum fünften Mal statt, das dritte Mal als Wettbewerb. Mit Aufnahmegerät, Utensilien zum Geräuschemachen und vielen kreativen Ideen gingen sieben Klang.Forscher!-Gruppen der 6. bis 10. Jahrgangsstufen aus Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen, Brandenburg und Schlewsig-Holstein in den vergangenen Monaten unter Anleitung eines Mediencoaches auf akustische Entdeckungsreise. Produziert wurden die Hörstücke in einem professionellen Tonstudio.
Dr. Maren Ziese, Leiterin des Stiftungsteams der PwC-Stiftung Jugend – Bildung – Kultur, sagte: „Bewertet wird immer und überall. Gerade das Werten in digitalen und sozialen Medien ist ein Teil der Realität junger Menschen geworden, mit dem sie sich auseinandersetzen müssen. Das haben die Klang.Forscher! in diesem Jahr auf beeindruckende Weise getan – mit ungewöhnlichen Ideen, großer Musikalität, dem Spaß an Klängen und toller Recherche. Wir danken allen Schüler*innen, Lehrer*innen sowie den Mediencoaches für ihren Einsatz.“
Birgit Echtler, Geschäftsführerin der Stiftung Zuhören: „Die Klang.Forscher! haben wieder einmal gezeigt, wie kreativ sie mit Tönen, Musik und Text umgehen können. Wir sind beeindruckt vom Einfallsreichtum, der Authentizität und Selbstreflexion der Schülerinnen und Schüler. Wir freuen uns, mit diesem Projekt den bewussten Umgang mit Klängen in unserer digitalisierten Welt fördern und für das Zuhören als eine grundlegende Fähigkeit sensibilisieren zu können.“
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