Neue Impulse für den Lernort Schule – Auftakt zum neuen Programmjahr am 19. Januar 2023 in Nürnberg
Auf ins Abenteuer: Das Hör.Forscher!-Programmjahr 2022/23 hat begonnen. Am 19. Januar 2023 kamen 40 Lehrkräfte, Mediencoaches, Komponistinnen und Komponisten aus ganz Deutschland im AkademieLAB der Kulturwerkstatt Nürnberg zusammen, um gemeinsam in ein außergewöhnliches Programmjahr voller Töne, Klänge und Geräusche zu starten. Ziel der Veranstaltung war es, den Teilnehmenden neue Impulse für die Klangforschung und Zuhörbildung an Schulen zu geben und in die Methodik des Hör.Forscher!-Programms einzuführen. Ebenso diente das Treffen zum Kennenlernen aller Programmbeteiligten.
Das Programm soll in den kommenden Monaten an den Schulen die Neugier auf Neues und Unerwartetes bei jungen Menschen wecken. Gemäß der Methode des Forschenden Lernens, die dem Programm zugrunde liegt, erfahren die Schülerinnen und Schüler einen Umgang mit Klang und Geräuschen, der unvoreingenommen, offen und neugierig ist. Sie begeben sich selbständig auf Klangspurensuche, entscheiden selbst, welches Klangmaterial ihnen gefällt und was für sie persönlich „Abenteuer“ bedeutet. Dabei lernen sie, dass verschiedene Wege zum Ziel führen und manchmal der Weg das Ziel ist. Und auch die Lehrkräfte sind eingeladen, sich in neue (Klang-)Welten zu begeben und ihre Schule als Kulturort der Fantasie und Inspiration neu zu entdecken. Denn die Fähigkeit, lebenslang zu lernen und offen für neue Pfade zu sein, ist essenziell, um Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, für die Zukunft zu stärken.
Auf diese neuen Erfahrung und Klangwelten bereitete die Auftaktveranstaltung die Teilnehmenden vor. Kern des Veranstaltungsprogramms waren neben einem konkreten Ausblick auf die anstehende Projektarbeit, ein Impulsvortrag und praxisnahe Workshops:
Prof. Dr. Leopold Klepacki zeigte in seinem Vortrag auf, warum Schulen als Kulturorte gedacht werden sollten und in welchem Verhältnis Schulbildung und Kulturelle Bildung stehen. Aus dem Vortrag und der angeregten, nachfolgenden Diskussion entwickelten sich zahlreiche Ideen dazu, wie Schulen stärker als Kulturorte genutzt werden können und wie sie sich verändern müssen, um ideale Räumlichkeiten für Kulturelle Bildungsprozesse zu sein.
Dr. Frank Halbach gewährte in seinem Workshop einen Einblick in die Arbeit eines professionellen Sounddesigners. Er erläuterte anschaulich – und vor allem hörbar – wie mit Geräuschen Geschichten erzählt und Klangräume geschaffen werden.
Matthew Robinson gab Einblicke in sein Arbeitsfeld der „Community Music“ und dessen Methoden, die das voraussetzungsfreie Musizieren mit heterogenen Gruppen ermöglichen. In kurzer Zeit erarbeiteten die Teilnehmenden des Workshops ein eigenes Musikstück – das anschließend präsentiert wurde und großen Beifall fand.
An zwölf Schulen aus Berlin, Dippoldiswalde, Essen, Gedern, Hamburg, Hersbruck, Köln, Maisach, Mannheim, Peiting, Schramberg und Weilheim startet nach diesem Auftakt die intensive Projektarbeit. Inspiriert vom Leitthema „Abenteuer“ werden die Schülerinnen und Schüler der teilnehmenden Schulen in den kommenden drei Monaten unter professioneller Anleitung von Expertinnen und Experten eigene Hörstücke und Kompositionen entwickeln. Die Ergebnisse aus der kreativen Programmarbeit werden am 14. Juni 2023 beim großen „Hör.Fest!“ live im Berliner Heimathafen präsentiert.
Aktuelle Informationen zum „Hör.Fest!“ 2023 finden Sie demnächst auf unserer Website: hoer-forscher.de.
© Sonja Kunze – Stiftung Zuhören & © Deborah Werheit – PwC-Stiftung
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