Hör.Forscher! 2023/24 – Auftaktveranstaltung am 25.01.2024

Was haben das Singen der Amsel, eine kochende Kaffeekanne und Kinderlachen gemeinsam? Sie alle sind Lieblingsgeräusche der diesjährigen Hör.Forscher!-Teilnehmenden!

Fast 30 Lehrkräfte, Mediencoaches, Komponistinnen und Komponisten aus ganz Deutschland kamen am 25. Januar 2024 – aufgrund des Bahnstreiks kurzfristig digital – zusammen, um gemeinsam in das Hör.Forscher!-Jahr zu starten – und sich unter anderem darüber auszutauschen, welche akustischen Reize sie am allerliebsten im Ohr haben.

Der Auftakt markiert den Start in das Hör.Forscher!-Programmjahr, bei dem die teilnehmenden Lehrkräfte sowie Komponistinnen, Komponisten und Mediencoaches sich gegenseitig kennenlernen und miteinander austauschen. Darüber hinaus erhalten alle Teilnehmenden Impulse zum Jahresthema und lernen die Methoden des Programms näher kennen.

Begrüßt wurde die Gruppe von Vertreterinnen und Vertretern der Programmpartner – Lutz Roschker für die PwC-Stiftung, Isabella Schmid für die Stiftung Zuhören sowie Katharina von Radowitz für das Netzwerk Junge Ohren. Alle drei Programmpartner erläuterten die Motivation und Relevanz sowohl von Zuhörbildung und Klangforschung als auch des Themas Erinnerung.

In diesem Hör.Forscher!-Jahr dreht sich alles um das Jahresthema „Erinnerung“. Sarah Kuschel von der Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel legte in einem Impulsvortrag anschaulich dar, wie Erinnerung entsteht, welche Formen sie annimmt und worin ihre Bedeutsamkeit sowohl für individuelles als auch gesellschaftliches Leben liegt: „In Auseinandersetzung mit Erinnern geht es neben der Vergangenheit immer auch um Fragen der Zukunft und der Gestaltung dieser.“ An verschiedenen Beispielen zeigte sie, wie „Erinnerung“ in Projekten kultureller Bildung aufgegriffen und bearbeitet werden kann und regte die Teilnehmenden damit zu einer interessierten und engagierten Diskussion an.

Im Anschluss stand die praktische Umsetzung und Erprobung von Methoden im Fokus von zwei Workshops: Eine Gruppe machte sich gemeinsam mit Daniel Brefin von der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel FHNW auf zu einem „Hinhör-Spaziergang“. Ausgestattet mit Smartphones und Kopfhörern zogen die Teilnehmenden los, um auf je eigenen Routen Geräusche auf sich wirken zu lassen und sich auf eine Reise durch Raum und Zeit einzulassen.

Antje Langnickel, Stimmtrainerin aus Nürnberg, animierte die Teilnehmenden im parallelen Workshop dazu, sich intensiv mit der eigenen Stimme auseinanderzusetzen und vermittelte in zahlreichen praktischen Übungen nicht nur viel Wissen über die Stimme, das Sprechen am Mikrofon und den Umgang mit Nervosität, sondern brachte alle auch gleich in Bewegung und schaffte so, dass viele ihre eigene Stimme neu kennenlernten.

Gewappnet mit so viel Wissen und neuen Anregungen hatten die Teams abschließend Gelegenheit für die Planung der anstehenden Projektarbeit an den Schulen in ganz Deutschland. In den kommenden drei Monaten werden die Schülerinnen und Schüler der teilnehmenden Schulen unter professioneller Anleitung Hörstücke und Kompositionen zum Thema „Erinnerung“ entwickeln und präsentieren.

Alle aktuellen Informationen, weitere Termine aus dem Hör.Forscher!-Jahr sowie die fertigen Projektergebnisse finden Sie immer unter hoer-forscher.de.